Autorin: Sabine Ploberger
Kaum einer weiß, wann das Leben zu Ende sein wird. Neben der häufig damit verbundenen emotionalen Belastung spielt Geld oft eine wesentliche, unliebsame Rolle.
Sabine Ploberger hat sich deshalb mit den Kosten für ein Begräbnis beschäftigt:
„Der Tod ist umsonst, er kostet nur das Leben“
Deutsches Sprichwort
Stimmt so nicht ganz!
Kaum einer weiß, wann das Leben zu Ende sein wird. Wie wir diesen Umstand bewerten, ist jedem selbst überlassen.
Neben der häufig damit verbundenen emotionalen Belastung spielt Geld oft eine wesentliche, unliebsame Rolle. In einer solchen Situation beschäftigt man sich ungern objektiv mit unterschiedlichen Möglichkeiten bzw. Angeboten.
Mit Prävention lässt sich in diesem Fall zwar der Tod an sich nicht vermeiden, aber die damit verbundenen (finanziellen) Gestaltungsmöglichkeiten lassen sich durchaus vorab planen.
Die ganz Mutigen klären vorab für sich persönlich die Rahmenbedingungen (ev. im Zuge einer Bestattungsvorsorge), damit sich die Angehörigen im Ablebensfall nicht mit schwierigen (Geld-) Entscheidungen belasten müssen.
Damit der Verlust eines Menschen nicht zusätzlich auch zur finanziellen Belastung wird, hier einige überlegenswerte Aspekte:
Zu den derzeit in Österreich gängigen bzw. möglichen Bestattungsarten zählen:
- Erdbestattung
- Feuerbetstatung
- Baumbestattung und
- Donaubestattung
Je nach Art verursachen diese natürlich auch unterschiedliche Kosten.
Weiters spielen Beisetzungsort, Trauer- bzw. Verabschiedungsfeier inkl. div. Zusatzleistungen, Blumenschmuck, musikalische Gestaltung, etc. eine wesentliche Rolle bei der finanziellen Planung.
Kostenbeispiel Feuerbestattung
Stand 2020
Für eine konkrete Kostenplanung habe ich unter www.benu.at/ratgeber/bestattungskosten die Möglichkeit für eine individuelle Berechnung am Beispiel einer Feuerbestattung in Linz in Anspruch genommen (die angebotene Vollmacht für die Abwicklung kommt für mich persönlich nicht in Frage, kann aber möglicherweise vieles erleichtern):
Als Basisleistung werden dafür ca. € 1.900,- veranschlagt. Darin Inbegriffen sind:
- Organisation
- Überführungen
- Versorgung
- Einäscherung (auf Wunsch Übergabe der Urne für Zuhause)
Eine Gebührenschätzung ergibt weitere Kosten von ca. € 1.500,- für:
- Krankenhaus
- Kühlraum
- Grabnutzung, etc.
Was die Zeremonie betrifft, so werden in meinem Beispiel noch weitere Kostenpunkte fällig:
- € 390,- für die begleitete Einäscherung im Krematorium
- € 370,- für eine würdevolle Urnenaufbewahrung sowie
- € 160,- für die Urnenbeisetzung am Friedhof veranschlagt
- Einen professionellen Trauerredner könnte ich für € 420,- engagieren
Weitere Kosten für Produkte und Dienstleistungen für Urne, Trauerfloristik, Partezettel, Gedenkbilder, etc. können individuell ergänzt werden.
Als spezielles Angebot könnte ich auch einen Edelstein als Erinnerung (aus einem Teil der Asche der verstorbenen Person) anfertigen lassen. Kostenpunkt: € 1.960,-.
In Summe sollte man € 3.000,- bis € 5.000,- für eine Feuerbestattung auf jeden Fall einplanen.
Wie bei anderen größeren Ausgaben auch spricht nichts gegen die Einholung eines unverbindlichen Kostenvoranschlages (bzw. Informationsgespräch) von Bestattungsunternehmen.
Weitere Infos findest du unter www.bestatter.at (Informationswebsite der österreichischen Bestatter).
Berücksichtige dabei auf alle Fälle deine verfügbaren finanziellen Mittel!
Sabine Ploberger hat Sozialwirtschaft und Gesundheitsmanagement studiert.
Sie bloggt über Geld-(Tabu-)Themen, die uns im Laufe der Lebensphasen begegnen.
Sabine war von 2017 bis 2021 bei KLARTEXT – Finanzielle Gesundheit im Trainerin im Veranstaltungbsereich und für das Projekt K€Y-Card zuständig.