Autorin: Kathrin Ganglberger

Alleinerziehend sein ist nicht einfach. Vieles muss alleine bewältigt werden und Geldsorgen sind dabei eine zusätzliche Belastung.

Die Herausforderungen für alleinerziehende Menschen sind vielschichtig. Organisationsarbeit, Familienarbeit, Betreuungsarbeit, Haushalt,…
Eine besondere Herausforderung ist dabei die finanzielle Seite.
Über 300.000 Alleinerziehende leben in Österreich, der Großteil davon sind Frauen – beinahe jede zweite von ihnen ist armutsgefährdet (Quelle).

Im Zuge unserer Reihe FRAUEN UND GELD schauen wir speziell auf diese größte Gruppe der Alleinerziehenden: Die Mütter.

Wer Alleinerziehend ist trägt viel Verantwortung. Kommen dann auch noch Geldsorgen dazu, ist die Belastung hoch.
Welche finanziellen Herausforderungen haben Alleinerzieherinnen?

 

Unterhaltszahlungen

Im Falle einer Trennung besteht für den Elternteil, der die hauptsächliche Betreuung der Kinder übernimmt, ein Anspruch auf Unterhaltszahlungen vom jeweils anderen Elternteil.
Die Höhe richtet sich nach dem Einkommen des Elternteils und beträgt je nach Alter des Kindes zwischen 16 und 22% des Einkommens.
Die Schwierigkeit dabei ist die finanzielle Abhängigkeit der Frauen.

Wenn der Kindsvater zb arbeitslos wird, verringert sich die Höher der Unterhaltszahlung dementsprechend auch.

Wenn der unterhaltspflichtige Kindsvater vielleicht überhaupt seine Zahlungspflichten ignoriert, müssen die Frauen oft einige Zeit ohne die Unterhaltszahlungen auskommen bis der Unterhaltsvorschuss vom Staat bewilligt und ausbezahlt wird. Das können bange Monate sein.

Es verlangt beiden Seiten viel Disziplin ab sich dieser finanziell herausfordernden Situation ohne negative Emotionen zu stellen.

 

Arbeitslosigkeit

Frauen die alleinerziehend UND arbeitslos sind haben eine finanzielle Doppelbelastung zu tragen: Das Arbeitslosengeld verringert das Familieneinkommen um fast die Hälfte. Zusätzlich wird das Finden einer neuen Arbeitsstelle durch fehlende Kinderbetreuungsangebote erschwert.

 

Kinderbetreuung während Arbeitszeit

Der Kinderbetreuungsatlas der Arbeiterkammer zeigt es auch 2022 wieder deutlich: Die Betreuungsmöglichkeiten sind vor allem am Land stark eingeschränkt, wer also noch dazu kein familiäres Unterstützungssystem hat, ist auf Teilzeitstellen angewiesen. Gerade alleinerziehende Mütter haben deshalb oft ein geringes Familieneinkommen.

 

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